Hundehaltung: Diese Kosten komen auf dich zu [miDoggy Parade]

von | 28.04.2019

Ich bin aus meiner Blogpause zurück. Viel ist passiert in den letzten Wochen. Unter anderem habe ich meine Tierpsychologie-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Nun stecke ich mitten in Überlegungen und Vorbereitungen für die Zukunft. Aber das soll jetzt und hier nicht das Thema sein.

Wichtig ist zunächst erstmal, dass ich wieder mit dem Bloggen anfange. Nach fast zwei Monaten Pause ist es gar nicht so leicht, wieder den Einstieg zu finden. Doch zum Glück gibt es ja noch die miDoggy Parade, in der jeden Monat zu einem anderen Thema gebloggt werden soll. “Wie viel kostet ein Hund?” – Mit dieser Frage beschäftigen sich die teilnehmenden Blogger*innen im April. Da ich dieses Thema sowieso schon auf dem Schirm hatte, eignet es sich für den Einstig nach einer längeren Blogpause sehr gut.

Der Kostenfaktor in der Hundehaltung

“Geld ist nicht so wichtig.” diesen Satz höre ich immer wieder. Doch ohne Geld geht es eben auch nicht, und das zieht sich durch alle Bereiche unseres Lebens. Auch wenn es um die Hundehaltung geht, kommen wir am Geld leider nicht vorbei. Die Hundehaltung ist mit einer Reihe an regelmäßigen und unregelmäßigen Ausgaben verbunden. Im folgenden Text führe ich auf, wofür du Geld veranschlagen solltest. Im Anschluss mache ich mir Gedanken, welche Ausgaben auf jeden Fall nötig sind und wo man eventuell einsparen könnte.

Hundehaltung, Kosten für einen Hund

Die Anschaffung

Als erstes muss man für den Hund selbst schon Geld bezahlen, egal woher man ihn bezieht. Für einen reinrassigen Hund vom Züchter würde ich Minimum 800€ veranschlagen. Die Tendenz geht da eher nach oben. Ein Hund aus dem Tierschutz kostet deutlich weniger, denn hier fallen nur die Schutzgebühren des Tierschutzvereins an. Für Bobby z. B. haben wir 280€ an den Tierschutzverein bezahlt. Die Höhe der Schutzgebühr bestimmt der jeweilige Verein.

Zubehör

Man muss einen Hund nicht mit materiellen Dingen überschütten. Dennoch benötigt er gewisse Dinge zum Leben. Dazu gehören Futter und Wassernapf, ein Hundebett, eine Transportbox, Leine und Halsband bzw Brustgeschirr, Spielzeug, Bürste, Fellschere, Zeckenzange, Trainingszubehör wie beispielsweise Clicker oder Schleppleine. All diese Dinge gibt es selbstverständlich nicht umsonst. Alles in allem kommt da schon ein stolzes Sümmchen zusammen.

Ich gebe dir nun ein paar Beispiele: Für ein Hundebett für einen mittelgroßen Hund habe ich zwischen 50 und 60€ bezahlt. Ein Napf lag etwa bei 4€. Eine Führleine um 25€, ein Brustgeschirr ca. 30€, eine Schleppleine ca. 10€. Eine Transportbox lag bei ca. 60€. Die anderen Dinge wie Bürste und Zeckenzange waren Kleinbeträge die ich nicht mehr genau weiß.

Bei allen Dingen die ich hier aufgezählt habe, gibt es selbstverständlich eine Preisspanne. Man kann mehr, aber auch weniger ausgeben, als ich es getan habe. Es kommt eben ganz darauf an, welche Ansprüche man selbst hat.

Kosten für meine Hunde

Laufende Kosten

Kommen wir nun zu den Kosten, die regelmäßig anfallen. Dazu gehört zunächst einmal Futter. Ich habe zwei mittelgroße Hunde. Für diese bestelle ich etwas in Abständen von sechs Wochen Frostfutter, wofür die Gesamtsumme immer zwischen 50 und 60€ liegt. Das hängt natürlich davon ab, wie viel und was ich bestelle.

Doch da sind auch noch weitere laufende kosten, die mit der Hundehaltung verbunden sind und um die wir nicht herumkommen. Da wäre zunächst die Hundesteuer. Mir persönlich ein großer Dorn im Auge, denn die Hundesteuer ist so ziemlich das Unnötigste, was es gibt! Hier langen viele Städte und Gemeinden kräftig zu. Dazu ein Beispiel, damit du dir die Größenordnung der Hundesteuer vorstellen kannst: Wir leben in einer Stadt mit rund 25.000 Einwohnern. Die Hundesteuer beträgt hier für den ersten Hund 120€ und für den zweiten Hund 150€ pro Jahr. Macht bei unseren zwei Hunden 270€ im Jahr für nichts!

Doch damit nicht genug. In einigen Bundesländern ist eine Haftpflichtversicherung für den Hund Pflicht. Im Gegensatz nur Hundesteuer hallte ich eine Haftpflichtversicherung aber für durchaus sinnvoll. Ich zahle hier pro Hund rund 70€ im Jahr.

Wer will, kann eine Tierkrankenversicherung für seinen Hund abschließen. Im Fall von schweren Erkrankungen oder einer OP kann schnell mal ein vierstelliger Betrag zusammenkommen. Ich habe keine Krankenversicherung für Rica und Bobby. Ich komme nachher noch darauf zurück, wie wir das handhaben.

Weitere Kosten

Jeder Hund muss zum Tierarzt. Sei es für Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen oder wenn er einmal krank wind. Untersuchungen, Behandlungen und Medikamente müssen bezahlt werden. Wenn der Vierbeiner Sehr schwer erkrankt, was leider vorkommen kann, können unter Umständen mehrere Tausend Euro zusammen kommen. Wir haben das selbst erlebt, als Rica damals an Blutarmut erkrankte. Die Rechnung der Tierklinik war knapp 1000€. In den ersten zwei bis drei Monaten mussten wir wöchentlich zur Blutkontrolle, was Jedes Mal mit knapp 40€ zu Buche schlug. Hinzu kamen diverse Medikamente. Zweimal hatte Rica sich in dieser Zeit zusätzlich noch einen Infekt eingefangen der ebenfalls behandelt werden musste.

Es macht durchaus Sinn, insbesondere wenn man als Hundehalter noch Anfänger ist, mit seinem Vierbeiner eine Hundeschule zu besuchen. Auch ich nehme im Sommerhalbjahr mit Rica einmal wöchentlich an einen Beschäftigungskuns teil und das, obwohl ich mir über die Jahre hinweg ein umfassendes Wissen über Hunde aufgebaut habe. Doch zum einen lernt man eben nie aus, zum anderen tut es Rica gut, und wir haben auch noch jede Menge Spaß dabei! Für ein halbes Jahr Gruppenunterricht zahle ich rund 230€.

Das Leben verläuft nicht immer nach Plan, und so kann man durchaus mal in Situationen kommen, in denen man sich nicht um seinen Hund kümmern kann. Dann muss unter Umständen eine mehrtägige Betreuung oder ein Gassiservice einspringen. Auch auf solche Ereignisse solltest du vorbereitet sein und Geld für diese Dienstleistungen einplanen.

Was ist nötig? Wo könnte man sparen?

Muss man in eine Hundeschule gehen? Braucht der Hund wirklich ein teures Hundebett oder reicht nicht eine Wolldecke aus dem Billigladen? Muss er das teuerste Futter haben oder reicht nicht auch das vom Discounter?

Nun, das ist alles eine Frage der eigenen Auffassung. Was du benötigst und wie viel du wofür ausgibst, entscheidest allein du. Ich persönlich habe eine ganz klare Meinung dazu: Ich liebe meine Hunde, und deshalb gebe ich auch gern Geld für sie aus. Wenn es sein muss, dann durchaus auch mal etwas mehr. Ich kann es aber natürlich verstehen, wenn jemand auch hier nach Einsparmöglichkeiten sucht.

Sparen würde ich auf gar keinen Fall bei der Anschaffung. Über eine Kleinanzeige im Internet bietet jemand reinrassige Welpen für 300€ an. Hier meine eindringliche Bitte: Lass die Finger von derartigen Angeboten! Es handelt sich hier in den meisten Fällen um Vermehrer, für die nur der Profit und nichts anderes zählt. Möchtest du, dass dein neuer Hund die erste Zeit seines Lebens ohne Licht und Liebe verbracht hat? Möchtest du einen Hund, der unter Qualen der Elterntiere gezeugt wurde? Was bringt es dir, wenn sich zeigt, dass dein Welpe Krank ist und die Tierärzte wenige Wochen nach seinem Einzug nichts mehr für ihn tun können?
Jetzt bin ich vom Thema abgeschweift, aber mir war wichtig, deutlich zu machen, dass es bei der Anschaffung eines Hundes nicht angebracht ist, auf den Preis zu schauen. Wenn du das Geld für einen Hund vom Züchter oder aus dem Tierschutz nicht hast, spare lieber noch eine Zeit lang!

Zubehör für Hunde kann man auch gebraucht kaufen. Es gibt Facebook-Gruppen extra für den An- und Verkauf von Hundezubehör. Hier kannst du das eine oder andere Teil durchaus günstiger als im Handel bekommen und es dient der Nachhaltigkeit.

Braucht man eine Tierkrankenversicherung? Das ist schwer zu sagen. Wir haben keine. Es kann aber durchaus Sinn machen, zumindest für Operationen eine Versicherung abzuschließen. Man kann aber auch – und so machen wir das – monatlich einen festen Betrag auf ein Sparbuch einzahlen. Wenn man das regelmäßig macht und sich konsequent daran hält, dieses Sparbuch niemals für andere Dinge anzugreifen, kann im Lauf der Zeit ein gutes finanzielles Polster anwachsen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtes, dann lies hier weiter.

Nicht sparen solltest du meiner Meinung nach auch beim Futter. Bei billigem Futter aus dem Discounter mangelt es meiner Meinung nach an der Qualität. Minderwertiges Futter kann im späteren Verlauf des Lebens zu Krankheiten führen, und das will doch sicher niemand. Daher meine Devise: Lieber etwas mehr Geld für hochwertiges Futter ausgeben, als das Geld in tierärztliche Behandlungen zu stecken.

Weiterhin bin ich der Meinung, dass der Kauf eines billigen Hundebettes Sparen am falschen Ende ist. Auch Hunde können Rückenschmerzen und Verspannungen bekommen. Hier gilt ebenso der Grundsatz, dass Qualität ihren Preis hat.

Schlusswort

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Artikel einen ersten Überblick darüber geben, welche Kosten in welcher Höhe auf dich zukommen, wenn du dir einen Hund anschaffst. Die angegebenen Beträge sind selbstverständlich nur Richtwerte. Für einen größeren Hund z. B. hast du auch höhere Ausgaben, allein schon dadurch, dass er mehr Futter benötigt als ein kleinerer Hund. Hundebetten und Transportboxen werden auch teurer, je größer sie sind.

Wie ist es bei dir? Gibst du gern Geld für deinen Hund aus oder beschränken sich deine Ausgaben auf das Nötigste, was er zum Leben braucht? Verrate es mir gern in einem Kommentar.

Bitte Beachte: Das Kommentarfeld ist in erster Linie zur Diskussion Rund um den Blogartikel gedacht. Individuelle Fragen, die deinen Hund betreffen, können hier nicht beantwortet werden. Wenn du Hilfe im Alltag oder bei Problemen mit deinem Hund brauchst, nimmt bitte Kontakt mit mir auf.

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