Buchrezension: Hundewinter von K. A. Nuzum

von | 05.12.2017

Der letzte Monat des Jahres hat begonnen. Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit, in der wir es uns vermehrt zuhause bei Kerzenlicht, Plätzchen und Punsch gemütlich machen. Da bietet es sich geradezu an, mal wieder ein gutes Buch zu lesen. Du bist auf der Suche nach schönem Lesestoff, der dazu noch prima in diese Jahreszeit passt und ein bisschen weihnachtliche Stimmung verbreitet? Dann habe mit dem Buch Hundewinter einen tollen Tipp für dich.

Hundewinter BuchAus dem Inhalt

 die elfjährige Dessa Dean lebt mit ihrem Vater in einer kleinen Hütte in den Bergen. Erst vor wenigen Wochen kam die Mutter auf tragische Weise ums Leben. Das Mädchen war dabei, als es passierte. Dessa kann den Tod ihrer Mutter nicht verwinden. Sie wird von Alpträumen geplagt und traut sich nicht mehr, das Haus zu verlassen. Sie verbringt den Tag damit, Schulaufgaben zu machen und dafür zu sorgen, dass eine warme Mahlzeit auf dem Tisch steht, wenn ihr Vater abends von der Jagd heimkommt.

Eines Tages, während sie Schularbeiten erledigt, vernimmt sie Geräusche an der Tür. Ein Hund hat sich vor der Hütte ein Lager gebaut, doch als Dessa den Hund erblickt, sucht dieser sofort das Weite. Auch er hat Angst und ist offenbar verletzt. Von nun an geht eine Veränderung in dem Mädchen vor. Sie hofft so sehr, dass der Hund wieder kommt, ist dauernd abgelenkt, weil ihre Gedanken immerzu um den Hund kreisen und sie läuft ständig zur Tür, um nachzusehen, ob er nicht wieder da ist. Doch bis er wieder auftaucht vergeht einige Zeit. Langsam freunden sich die beiden an.

[Affilate-Link]


Dessas Vater ist von dem neuen Mitbewohner nicht sonderlich begeistert. Immerhin frisst das Tier von den knappen Vorräten der Familie. Außerdem muss die Tür der Hütte immer offen bleiben, weil der Hund im geschlossenen Raum Panik bekommt. Doch er bemerkt andererseits auch die positive Veränderung an seiner Tochter und duldet den Vierbeiner trotz der Unannehmlichkeiten.

Es ist Weihnachten. Der Vater bricht früh auf zur Jagd. Dessa ist damit beschäftigt, das Haus zu schmücken, das Essen und die Geschenke für ihren Vater und den Hund vorzubereiten. Als sie mit fast allen Arbeiten fertig ist, erlebt sie eine böse Überraschung. Anstatt des Hundes, den sie zurück erwartet, findet sie vor dem Haus einen Bären vor, der von den Essensdüften angelockt wurde. Ehe sie sich versieht, hat sich der Bär Zutritt zur Hütte verschafft. Das Mädchen ist gefangen. Von ihrem Versteck aus, nimmt sie Hundegebell wahr. Gelingt es dem Hund, den Bären in die Flucht zu schlagen? Nach einer Weile ist der Bär tatsächlich verschwunden. Doch auch der Hund ist nicht mehr da…

Als Dessa Blutspuren findet, hat sie keine andere Wahl: Wenn sie ihren Hund retten will, muss sie ihre Angst überwinden und weg von der Hütte, den Spuren folgen und den Vierbeiner suchen. Wird ihr das gelingen?

Meine Bewertung

Hundewinter ist der Kategorie Kinder- und Jugendbücher zugeordnet. Aber ich finde, dass sich das Buch durchaus sehr gut für Erwachsene eignet. Der Leser wird durch ein Wechselbad der Gefühle geleitet, erlebt ein ständiges Auf und Ab. Traurigkeit, Verzweiflung und Angst kommen genauso zum Ausdruck wie Hoffnung, Freude und Mut. Die Geschichte von Dessa Dean und dem Hund ist eine Geschichte von Trauerbewältigung, von Freundschaft und von Zusammenhalt in einer Familie.

Die Autorin, die aus Sicht der Hauptprotagonistin Dessa Dean in der Ich-Form erzählt, versteht es ausgezeichnet, den Leser in die kindliche Welt des Mädchens mitzunehmen. Aber noch zwei weitere Aspekte kommen hier zum Tragen. Zum einen wird ganz deutlich, was wirklich wichtig im Leben ist. Die Handlung spielt in einer Zeit, in der die Menschen wenig an materiellen Dingen zur Verfügung hatten. Trotzdem waren sie mit ihrem Leben zufrieden, auch wenn dies in mancher Hinsicht viel beschwerlicher war als das Leben heute. Zum anderen kann man auch aus dieser Geschichte erkennen, wie gut Tiere für den Menschen sind und was sie in uns bewirken können.

HundewinterSchlusswort

Hundewinter ist ein wirklich schönes Buch. Die Geschichte ist reich an Emotionen und sehr nachdenklich. Das Buch passt sehr gut zur jetzigen Jahreszeit und lässt lange Winternachmittage wie im Flug vergehen. Es eignet sich meiner Meinung nach auch gut für Kinder zum Vorlesen. Ich spreche für das Buch eine klare Empfehlung aus.

Vielleicht kennst du auch ein tolles empfehlenswertes Buch, das gut in die Weihnachtszeit passt und in dem ein Hund vorkommt? Verrate es mir doch in einem Kommentar.

Bitte Beachte: Das Kommentarfeld ist in erster Linie zur Diskussion Rund um den Blogartikel gedacht. Individuelle Fragen, die deinen Hund betreffen, können hier nicht beantwortet werden. Wenn du Hilfe im Alltag oder bei Problemen mit deinem Hund brauchst, nimmt bitte Kontakt mit mir auf.

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