Die Nacht vom 15. auf den 16. September 2014 war für mich eine der Schlimmsten überhaupt. Unsere kleine geliebte Rica verbrachte diese ohne uns, 30 km entfernt in einer Tierklinik. Sie kämpfte um ihr Leben. Irgendwann in dieser Nacht erwachte ich aus einem unruhigen Schlaf. Meine Gedanken waren sofort bei Rica. Ich schreckte hoch. “Moment mal, wenn sie nicht mehr leben würde, hätte die Tierklinik sich sicher gemeldet.” Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Auf einmal verspürte ich eine seltsame innere Ruhe. Als wäre da eine Stimme, die mir sagte, dass Rica lebte und sie das schlimmste überstanden hatte. Ich schlief wieder ein und erwachte erst am nächsten Morgen.
Der Anruf der Tierklinik ließ nicht lange auf sich warten, und ich sollte Recht behalten: Rica lebte und ihr ging es den Umständen entsprechend gut. Doch wie konnte ich das wissen? Zufall? Oder war da doch etwas anderes im Spiel? Etwas, was man mit Logik nicht erklären kann…
Wie ich zur Tierkommunikation kam
Inzwischen waren einige Wochen vergangen, als ich gefragt wurde, ob ich nicht Interesse hätte, an einem Seminar zum Thema Tierkommunikation teilzunehmen. Der Begriff der Tierkommunikation sagte mir bis zu diesem Zeitpunkt rein gar nichts, also begann ich zunächst mit Recherchen. Ich muss zugeben, was ich las, fand ich schon ein bisschen schräg, denn ich hatte mit “so einem esoterischem Kram” wirklich nichts am Hut. Andererseits war ich jedoch neugierig. Zudem plagten mich Sorgen um Rica. Wird sie vielleicht wieder irgendwann zusammenbrechen? Schließlich gab ich mir einen Ruck und sagte zu. Ich hatte doch nichts zu verlieren. Außerdem macht Fortbildung mich nicht dümmer, und nur wer ausprobiert, kann sich auch ein Urteil erlauben.
Das Seminar war sehr interessant, doch noch viel wichtiger: Es führte zu dem Ergebnis, dass ich, was Ricas Krankheit angeht, zur inneren Ruhe fand. Dieser Zustand hat sich bis heute nicht geändert. Alles in allem war ich positiv überrascht und besuchte einige Wochen später ein Fortsetzungsseminar.
Doch wie das oft so ist: mit der Zeit rücken andere Dinge in den Vordergrund und wieder andere geraten ein wenig in Vergessenheit. So ging es mir mit der Tierkommunikation, mit der ich mich seit fast drei Jahren nicht mehr beschäftigt habe. Das sollte sich nun ändern. Vor kurzem habe ich über meinen Blog Jessica Fiedler kennengelernt. Sie ist Tierkommunikatorin, und nach ein paar E-Mails war klar, dass wir ein kleines gemeinsames Projekt durchführen. Sie führt ein Tiergespräch – dafür habe ich Bobby als “Opfer” auserwählt. Ich widme mich dem Thema intensiv auf meinem Blog.
Tierkommunikation – eine kurze Einführung
Der nachfolgende Text soll dir die Möglichkeit geben, dich mit dem Thema Tierkommunikation vertraut zu machen. Die Informationen stammen zum Teil aus meinen eigenen Erfahrungen und Recherchen. Zudem hat mir Jessica tatkräftig zur Seite gestanden und einige meiner Fragen beantwortet. An dieser Stelle schon einmal herzlichen Dank dafür.
Was ist Tierkommunikation?
Tierkommunikation bedeutet, sich auf gedanklicher Ebene mit einem Tier zu verbinden und über Telepathie mit ihm Informationen auszutauschen. Dabei werden die Botschaften, die das Tier übermittelt, vom Menschen auf unterschiedliche Weise wahrgenommen. Bei mir war es z. B. oft so, dass ich Bilder gesehen habe und bei fast allen Kommunikationen das Wetter eine Rolle spielte. Andere wiederum verspüren körperliche Wahrnehmungen wie etwa Unwohlsein. Wieder andere hören eine Stimme, mit der das Tier zu ihnen spricht.
Kann jeder die Fähigkeit erlernen, mit Tieren auf diese Weise zu sprechen?
Das wollte ich von Jessica wissen, und sie antwortete mir folgendes:
“Ich denke, Jeder könnte erlenen mit Tieren zu sprechen. Die meisten Tierbesitzer tun es unbewusst sogar. Wenn sie sich ganz auf ihren Bauch und die gute Beziehung zu ihrem Tier verlassen. Das Ganze dann ins Bewusstsein zu holen, ist bei den meisten nicht so einfach, weil der Kopf dann anfängt dazwischen zu funken. Den Verstand muss man ausschalten und die Gedanken und Gefühle des Tieres zulassen, dann funktioniert es.
Deswegen arbeite ich am liebsten mit so wenig Infos wie möglich, um ganz unbefangen ins Gespräch zu gehen, denn so kann ich meine Arbeit am besten überprüfen, wenn ich ein gutes Feedback bekomme. Natürlich kann ich nicht verhindern, dass etwas von mir persönlich ins Gespräch einfließt. Was in der Gruppe erarbeitet wird, ist immer besonders spannend, jeder Tierdolmetscher führt ein völlig individuelles Gespräch mit demselben Tier, das im Großen und Ganzen denselben Charakter und dieselbe Geschichte vom Tier wiedergeben.”
Wann kann die Tierkommunikation helfen?
Viele haben den Wunsch nach einem Tiergespräch, wenn sie eine Veränderung an ihrem Vierbeiner bemerken, die sie sich nicht erklären können. Als Beispiel nehme ich meine eigene Situation. Obwohl ich mich über Ricas Erkrankung ausführlich belesen hatte, blieb immer noch die Frage nach weiteren Krankheitsschüben offen. Das Tiergespräch, das eine andere Seminarteilnehmerin damals mit ihr geführt hat, verhalf mir dazu, mir keine Sorgen mehr zu machen.
Ich bin allerdings der Meinung, dass bei Gesundheitsstörungen in erster Linie ein Tierarzt gefragt ist und an Verhaltensproblemen mit gezieltem Training gearbeitet werden muss. Ein Tiergespräch kann jedoch dabei helfen, den Tierhalter für die Sicht seines Vierbeiners zu sensibilisieren.
Bekommt das Tier während der Kommunikation etwas davon mit?
Das ist schwer zu beurteilen, weil das Tiergespräch in der Regel über eine größere Entfernung stattfindet und nicht beobachtet werden kann. Jessica schrieb mir zu dieser Frage, dass Tierhalter häufig nach einer Tierkommunikation Veränderungen an ihrem Vierbeiner feststellen.
Kann die Kontaktaufnahme auch von dem Tier ausgehen?
Jessica sagt zu dieser Frage:
“Mir persönlich ist es noch nicht passiert, dass ich aus heiterem Himmel wirklich angequatscht wurde. Manchmal bekomme ich natürlich etwas mit von den Tieren in meiner Umwelt, doch ich gehe dann nicht weiter darauf ein, weil ich das Prinzip habe, nur mit Tieren zu kommunizieren, von dessen Besitzern ich die Erlaubnis dafür habe. Bei Tierkommunikationen achte ich gut darauf, am Ende des Gesprächs so abzuschließen, dass das Tier weiß, dass ich nicht mehr erreichbar bin, um genau so etwas zu vermeiden.”
Ich denke, man muss an dieser Stelle differenzieren. Es macht meiner Meinung nach einen Unterschied, ob es sich um das eigene Tier oder um das Tier eines Kunden, Freundes oder Bekannten handelt. Nach meinen bisherigen Erfahrungen kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Kontaktaufnahme auch von einem Tier ausgehen kann. Ich habe in diesem Artikel bereits erwähnt, dass es sich für mich so anfühlt, als hätte Bobby mich gerufen. Heute bin ich auch der Meinung, es war Rica, die mir in jener Nacht gesagt hat, dass sie das Schlimmste überstanden hat.
Ausblick – Ein Gespräch mit Bobby
Nun wirst du sicher denken, dass ich eine sehr wichtige Frage ausgelassen habe. Wie läuft überhaupt so ein Tiergespräch ab? Wenn dir diese Frage unter den Nägeln brennt oder du jetzt einfach neugierig geworden bist, dann solltest du unbedingt wieder auf Ricas Dogblog vorbeischauen. Diese Frage werde ich im nächsten Blogartikel beantworten.
Jessica hat mit Bobby gesprochen. Von dem Ergebnis war ich sehr berührt, teilweise erschüttert aber andererseits nicht verwundert. Es gibt mir Aufschluss darüber, wie es meinem Hund geht und dass wir mit der Vergangenheitsbewältigung noch lange nicht durch sind. Mehr wird an dieser Stelle aber noch nicht verraten.
Über Jessica
Jessica Fiedler ist 34 Jahre alt, Mediengestalterin und arbeitet nebenberuflich als Tierkommunikatorin. Ihre Ausbildung hierzu hat sie bei Karin Müller absolviert.
Wenn du mehr über Jessica erfahren möchtest oder Fragen rund um die Tierkommunikation hast, dann schau doch einfach auf ihrer Homepage vorbei oder schreibe ihr eine E-Mail.
Hast du bereits Erfahrungen mit der Tierkommunikation gemacht? Was hältst du davon? Verrate es mir gern in einem Kommentar.
Hallo Bettina,
das Thema ist sehr interessant. Müsste mal schauen ob es bei uns in NÖ so etwas auch gibt. Irgendwie mystisch – aber spannend. LG Claudia
Hallo Bettina,
ich finde das Thema auch sehr interessant. Werde deine Blogserie verfolgen und mal selber ein bisschen recherchieren!
Liebe Grüße Babsi