Tierkommunikation – Ein Hund berichtet…

von | 12.09.2017

Wie versprochen gibt es heute den zweiten Artikel zum Thema Tierkommunikation. Falls du den Beitrag der letzten Woche verpasst haben solltest, fasse ich noch einmal kurz zusammen worum es in dieser zweiteiligen Artikelreihe geht.

Tierkommunikation bedeutet, sich auf gedanklicher Ebene mit einem Tier zu verbinden und auf diese Weise Informationen auszutauschen. In der vergangenen Woche habe ich darüber berichtet, wie ich zur Tierkommunikation gekommen bin und welche Erfahrungen ich bisher damit gemacht habe. Darüber hinaus habe ich mir die wichtigsten Fragen zum Thema vorgenommen und gemeinsam mit der Tierkommunikatorin Jessica Fiedler beantwortet. Wenn Tierkommunikation absolutes Neuland für dich ist, empfehle ich dir zunächst diesen Artikel zu lesen.

Jessica hat mit meinem Hund Bobby ein Tiergespräch geführt. Daraus werde ich eine Zusammenfassung geben. Im Anschluss daran werde ich auf einige Einzelheiten noch einmal gesondert eingehen.

TierkommunikationVorbereitung

Nun will ich dich nicht lange auf die Folter spannen, denn du möchtest ja sicher wissen, wie so ein Tiergespräch abläuft. Ich habe Jessica ein Foto von Bobby per E-Mail geschickt. In einer separaten Mail hat Jessica dann meine Fragen an Bobby bekommen. Acht Fragen waren es an der Zahl. Foto und Fragen sollten getrennt voneinander versendet werden, weil Jessica möglichst unvoreingenommen in die Kommunikation gehen wollte. Ich habe ihr auch sonst keinerlei Informationen über Bobby zur Verfügung gestellt. Nach dem Gespräch hat mir Jessica ein handschriftliches Protokoll mit den Antworten von Bobby zugeschickt. Bereits im Vorfeld habe ich entschieden, dieses nicht zu veröffentlichen, weil es sich dabei meiner Meinung nach um etwas ganz Persönliches handelt. Dafür hast du hoffentlich Verständnis. Ich werde nun aber eine ausführliche Zusammenfassung geben, denn du sollst dir ja ein Bild von einem Tiergespräch verschaffen können.

Tierkommunikation

Dieses Foto habe ich Jessica geschickt.

Tierkommunikation mit Bobby

Nachdem ich die Mail mit meinen Fragen abgeschickt hatte, war ich sehr gespannt, was nun passieren würde. Ich hatte fast damit gerechnet, irgendwann eine Antwortmail zu bekommen mit etwa den Worten: “Tut mir leid, Bobby war zu einem Gespräch mit mir nicht bereit”. Mich hätte das jedenfalls nicht gewundert. Ich kenne schließlich meinen Hund und habe bereits selbst mit ihm auf gedanklicher Ebene kommuniziert.
Nach wenigen Tagen hatte ich dann die Mail von Jessica im Postfach. In der Tat, sie schrieb, dass  sie anfangs dachte, Bobby würde ihr nichts erzählen. “Bobby wirkt generell etwas verschlossen.” Das waren ihre Worte.

Bobby möchte seine Ruhe

Bevor meine Fragen zum Zuge kamen, hat Bobby ein paar Sätze erzählt. Er sei nicht in der Stimmung zu reden, es würde ja doch nur wieder um die Vergangenheit gehen. Er hat mit seiner Vergangenheit noch immer zu kämpfen, und er möchte seine Ruhe. Dann kam etwas, wovon ich dachte, ich lese nicht richtig. Bobby erwähnte mich und sprach über mich von Tina. Im Anschluss daran fiel folgender Satz: “Betty wird sie manchmal aus Spaß genannt, aber das mag sie nicht.” Dies entspricht zu 100 % der Wahrheit. Doch das war eigentlich nicht das Thema, und woher weiß Bobby das?  – Und nein, es steht auch nirgendwo im Internet – bis heute.

Bobby wollte zu mir

Ich habe hier auf dem Blog ja auch schon geschrieben, dass es sich für mich so anfühlt als hätte Bobby mich gerufen und ich ihm gefolgt bin. Meine erste Frage an ihn lautete deshalb, warum er ausgerechnet zu uns wollte. Hier ist seine Antwort. Die Vorstellung, dass ein Hund so etwas sagt, finde ich irgendwie abgefahren… – aber total süß.

Tierkommunikation

Eingesperrt und misshandelt

Natürlich wollte ich als nächstes wissen, was Bobby in seiner Vergangenheit erlebt hat. Er sprach davon, dass er eingesperrt war mit mehreren Hunden, dass es dort dunkel war und erbärmlich gestunken hat, dass er um sein Essen, das nur aus Unrat bestand,  kämpfen musste. Die Hunde wurden geschlagen und getreten, wenn sie nicht gehorchten. Er erzählte, dass er dort einen (Hunde)kumpel hatte, der das nicht überlebt hatte. Mehr wollte er dazu nicht sagen.

Angst vor fremden Menschen

Im Hinblick auf Bobbys Berührungsangst war meine nächste Frage, warum er sich von Menschen, die er nicht kennt, noch immer nicht anfassen lässt.
Menschen kommen nicht gut bei ihm weg. Sie machen ihm Angst und sollen ihn in Ruhe lassen. Er wird sich nie von ihnen anfassen lassen und weiter:

Tierkommunikation

Hundeschule – eher nicht

Mit Rica gehe ich im Sommerhalbjahr einmal wöchentlich in die Hundeschule. Ich hatte schon des öfteren überlegt, ob ich vielleicht auch mal Bobby mitnehmen sollte. Nun bot sich die Gelegenheit und ich fragte ihn einfach selber. Er weiß nicht, ist sich unsicher. “Wir können es ja mal ausprobieren.” Begeisterung klingt anders. Ich werde es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, ob das so eine gute Idee ist und ob ich ihm damit wirklich einen Gefallen tue.

Der Urlaub war toll

Ich fragte Bobby, wie es ihm in unserem Urlaub gefallen hat, weil wir gern mal wieder für ein paar Tage an die Ostsee fahren möchten. Bobby erzählte vom Strand, dass er ihn toll fand und auch das Wasser mag, solange er da nicht rein muss. Er würde gern wieder dorthin.

Empfindlicher Magen

Ich wollte wissen, ob es etwas gibt, was wir für Bobby tun können. Er sprach davon, dass ein Magen angeschlagen ist und wir darauf achten sollen. Außerdem würden seine Ohren jucken.

Mein Hund liebt mich

Meine letzte Frage lautete: “Möchtest du mir noch etwas mitteilen?”  Hier ist die Antwort.

Tierkommunikation

Stammen die Antworten tatsächlich von Bobby?

Wenn du jetzt vor deinem Bildschirm sitzt und denkst “Da hat aber jemand eine blühende Phantasie”, kann ich dir das nicht verdenken. Klar könnte ich mir bzw Jessica sich das alles nur ausgedacht haben. Ich muss auch ehrlich sagen, wenn ich nicht schon zuvor positive Erfahrungen mit der Tierkommunikation gemacht hätte, hätte ich mich vielleicht gar nicht auf dieses “Experiment” eingelassen. So bin ich mir aber ziemlich sicher, dass die Antworten von Bobby kommen. Und trotz alledem, der rationell denkende Teil meines Kopfes meldet sich und schreit mir immer wieder ein Wort entgegen: “Zufall, alles Zufall”. Aber gibt es so viele Zufälle auf einmal?

Natürlich steht vieles in meinem Blog. Dass Bobby ein ehemaliger rumänischer Straßenhund ist oder dass wir unseren Urlaub in Grömitz verbracht haben. Jessica hat versichert, dass sie meinen Blog nicht gelesen hat, und ich habe keinen Grund, ihr das nicht zu glauben. Natürlich könnte man recherchieren, über die Situation von Straßenhunden und sich dann eine Geschichte ausdenken. Natürlich könnte man bestimmte Dinge einfach erraten und hoffen, dass sie zutreffen. Aber was macht das für einen Sinn?

Doch beginnen wir von vorn. Ich fühle mich in meiner Annahme bestätigt, dass Bobby es war, der uns ausgesucht hat.
Über seine Vergangenheit wissen wir nicht viel. Es könnte sich aber so oder ähnlich abgespielt haben, wie Jessica es beschrieben hat. Der Ort könnte eine Tötungsstation gewesen sein. Misshandelt wurde er sehr wahrscheinlich. Die Narben in seinem Gesicht und seine Angst vor fremden Menschen sprechen Bände. In meiner Frage nach dem Urlaub habe ich nicht erwähnt, wo wir waren, und als Antwort bekam ich Stand und Wasser. Dass Bobby einen empfindlichen Magen hat und ihm manchmal die Ohren jucken stimmt genau. Die Ohren habe ich mir schon des öfteren angeschaut, weil mir das auch vor der Tierkommunikation schon hin und wieder aufgefallen ist. Ich konnte jedoch nichts erkennen. Ich möchte Bobby ohnehin aber demnächst vom Tierarzt einmal durchchecken lassen.

Etwas merkwürdig fand ich, dass Bobby weder meinen Mann noch Rica erwähnt hat. Ich kann mir das nur so erklären, dass Bobby sehr stark auf mich fixiert ist und nur mir absolut vertraut. Rica ist zwar hier und die beiden Hunde verstehen sich auch. Sie lieben sich jedoch nicht heiß und innig.

Hat die Tierkommunikation mein Verhältnis zu Bobby verändert?

Das muss ich verneinen. Mein Verhältnis zu Bobby war von Anfang an ein ganz besonders und ich habe schon öfter versucht, mich in meinen Hund einzufühlen. Alles was dieser Hund braucht ist unendlich viel Liebe und Verständnis. Das bekommt er hier.

Schlusswort

Kann man mit Tieren nun tatsächlich über Telepathie sprechen? Bewiesen werden kann das wohl nicht. Nach allem, was ich bisher damit zu tun hatte, bin ich schon der Meinung, dass es funktioniert, wenn man sich darauf einlässt. Viele Menschen glauben an Gott oder gehören einer anderen Religion an. Ich tue das nicht, denke aber das nicht alles Zufall sein kann und dass manche Dinge eben so geschehen sollen, wie sie geschehen. Ich glaube schon, dass es zwischen Himmel und Erde etwas gibt, das sich nicht logisch begründen oder wissenschaftlich belegen lässt.

Wenn du nun neugierig geworden bist, aber noch unschlüssig bist, kann ich dir zunächst ein gutes Buch* empfehlen. Es gibt dir einen kurzen Einstieg, und du kannst selbst ausprobieren, ob du mit deinem Hund auf gedanklicher Ebene sprechen kannst. Weiterhin gibt es Seminare und umfangreiche Weiterbildungen zu dem Thema. Außerdem steht dir auch Jessica für Fragen zur Verfügung. Du kannst auf ihrer Homepage vorbei schauen oder ihr eine Mail schreiben.

Abschließend möchte ich mich noch bei Jessica für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mich seit langer Zeit mal wieder mit dem Thema Tierkommunikation zu beschäftigen und diese beiden Blogartikel zu schreiben.

Hast du mit der Tierkommunikation bereits Erfahrungen gemacht? Würdest du auch gern mal ein Tiergespräch durchführen lassen oder hast es bereits getan? Die Kommentare stehen dir offen.


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Bitte Beachte: Das Kommentarfeld ist in erster Linie zur Diskussion Rund um den Blogartikel gedacht. Individuelle Fragen, die deinen Hund betreffen, können hier nicht beantwortet werden. Wenn du Hilfe im Alltag oder bei Problemen mit deinem Hund brauchst, nimmt bitte Kontakt mit mir auf.

2 Kommentare

  1. Janine

    Danke für diesen 2.Teil????. Nach deinem 1.Eintrag habe ich ebenfalls Jessica’s Gabe in Anspruch genommen und war/bin überwältigt. Für Horst und uns hat es den Durchbruch in Sachen Beziehung gebracht. Seitdem er insbesondere mir seine Bedürfnisse und Sichtweise mitgeteilt hat, sind wir 1000 Schritte weiter gekommen. Kein Abschnappen mehr, keine Unsicherheit mehr meinerseits. Ich bin einfach nur dankbar. Dir, die mir den Anstoß gab, es einfach mal zu probieren und Jessica für die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in Anspruch nehmen zu können. Vielen lieben Dank ❤️.

    Antworten
    • Bettina

      Hallo Janine,
      das klingt ja nach Erfolg auf der ganzen Linie. Das freut mich total! 🙂
      Ich wünsche dir noch eine ganz tolle Zeit mit deinem Hund. und weiter so! ❤
      LG Bettina mit Rica und Bobby

      Antworten

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